Der Breitbandausbau im Ried und im Baugebiet Flecken-Ost in Hohenmemmingen durch die DiG[i]Komm startete am 13. Dezember um 11 Uhr mit dem offiziellen Spatenstich durch Oberbürgermeister Dieter Henle und Tobias Koller, Geschäftsführer der Stadtwerke Giengen und der DiG[i]Komm. Als Gast war Katharina Manthey vom Referat Digitale Infrastruktur, Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg dabei. Sie überbrachte den Dank von Minister Thomas Strobl, der die Zusammenarbeit mit der Stadt Giengen lobt und sich nun freut, dass die Fördermittel mit dem Spatenstich ihrer Zweckbestimmung der Versorgung der Bürger*innen mit schnellem Internet zugeführt werden. Strobl und Henle hatten beim Ministerbesuch im vergangenen Jahr im Rathaus Giengen über den Ausbau gesprochen.
Nun ist es soweit: „Heute haben wir klirrende Kälte mit – 8 Grad, bald werden hier aber die Glasfaserdatendrähte glühen“, so der Oberbürgermeister. Der Glasfaserausbau sichert die zügige Versorgung der sogenannten „weißen Flecken“ mit schnellem Internet im Bereich von 100 Mbit. Er ist zu 85 Prozent gefördert durch Bund und Land; Förderträger ist die PwC Deutschland, die als Experte für den öffentlichen Sektor Kommunen von der Strategie zur digitalen Infrastruktur über die Breitband-Netzplanung bis hin zu Finanzierung und Umsetzungscontrolling berät. Deren Begleitung ist unersetzlich: Beim Förderantrag gelten bindende Vorgaben bezüglich Datum, Materialien und Dimensionierungen, später sind u. a. zentrale Planungen, Dokumentationen und Bauüberwachungen gefordert. „Das Projekt zeigt, dass sich unsere DiG[i]Komm als kommunales Unternehmen versteht, das den Bedarf der Bürger*innen im Blickfeld hat“, bekräftigte Tobias Koller.
Die „weißen Flecken“ weisen bisher eine sehr geringe digitale Anbindung auf. Dazu gehört das Neubaugebiet Flecken-Ost in Hohenmemmingen, das als erstes ausgebaut wird. Auch die Bergschule wird versorgt, es folgt das Gewerbegebiet Ried. „Wichtig ist der Ausbau für alle“, kommentierte OB Dieter Henle. „Auch die Betriebe sind dringend auf schnelles Internet angewiesen. Dennoch haben wir uns nun für diese Reihenfolge entschieden – in Absprache mit den Stadtwerken, die Leitungen für Strom, Gas und Wasser verlegen.“ Den Zuschlag für die Planungsleistung erhielt nach entsprechender Ausschreibung die Firma Geo Data, Westhausen. Die Angebotssumme liegt bei knapp 170.000 Euro, entscheidend waren bei der Vergabe insbesondere das ausgezeichnete Abschneiden des Anbieters hinsichtlich Konzept, Zeitbedarf und Qualität. Den Betrieb der Netze übernimmt später die NetCom BW, ebenfalls als sehr zuverlässig bekannt.
„Die Entscheidung war klar, wir machen an dieser Stelle keine Kompromisse“, so der Oberbürgermeister. „Ursprünglich hatte der Gemeinderat den eigenwirtschaftlichen Ausbau im Gebiet „Flecken-Ost“ beschlossen. Nun sind von den 260.000 Euro der angesetzten Maßnahme in Hohenmemmingen 100.000 Euro sogar förderfähig. Das nehmen wir als Schwaben gerne mit!“ Im Neubaugebiet Flecken-Ost ist die Übergabe des Netzes bis Mitte 2023 geplant, Ried und Schulen sollen mit einem Gesamtvolumen von 2,4 Mio. Euro (davon 85 % Förderung durch Bund und Land) im Jahr 2023 angebunden werden. Sachsenhausen ist bereits komplett versorgt, den sonstigen Glasfaserausbau in Giengen übernimmt wie berichtet die BBV Deutschland. Sie richtet ihr Beratungsbüro derzeit in der Marktstraße 32 ein.
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Eisige Temperaturen konnten den Startschuss zum Breitbandausbau nicht verhindern. Es legten Hand an (v. l.): Robert Riedlberger (Riedlberger Bau GmbH, Schiltberg), Michael Setzen (Wirtschaftsförderung, Landkreis Heidenheim), Verena Klaus (Technischer Service, Anlagen & Netze Stadtwerke Giengen), Tobias Koller (Geschäftsführer Stadtwerke Giengen und DiG[i]Komm), Oberbürgermeister Dieter Henle, Katharina.Manthey (Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg), Bürgermeister Alexander Fuchs, David Lang und Markus Geiß (GEO Data, Westhausen)
Bildquelle: DiG[i]Komm mbH / Stadt Giengen